VISIONEN STERBEN AUS

Gestern, am Sonntag, 2. September, verloren die gruenen die buergermeisterwahl in blieskastel – ich blieb dem darauf folgenden schoenreden fern, doch es kochte in mir, ich wollte nicht ausfaellig werden vor leuten, denen ich ansonsten vertraue. Aber mein zorn ist uebermaechtig, vor allem, weil mir ein stadtratsmitglied an jenem spaetnachmittag die gute laune verdarb, mit wenigen saetzen, aber die hatten es in sich. `das ist also politik´, hoerte ich den ewigen studenten in mir sagen, hautnah erlebt, mit den naiven hoffnungen ueber eine buergerfreundliche stadtverwaltung, ohne parteien-geschmus & rein sachpolitisch taetigem stadtrat beladen bin ich ein halber oder dreiviertel-gruener geworden – & wurde von der realitaet uebertoelpelt. Tut mir leid, meine damen & herren, ich weigere mich, diese verlorene wahl schoen zu denken, schoen zu reden, schoen zu saufen. Ich bin zornig, nicht nur, weil es so gekommen ist, wie es nun mal gekommen ist, aber sicherlich nicht haette sein muessen. Ich bin zornig, weil sich nun das alte rad wieder so weiterdrehen wird wie gehabt, parteiengerangel & intrigen zuhauf in der verwaltung, die sich am liebsten gerne selbst regiert, ohne volk natuerlich, das ja nur laestig & hinderlich ist beim jaehrlichen oktoberfest-feiern.

Ich haette an dieser stelle gerne den stadtwolf befragt, aber der ist unauffindbar, der alte gauner – niemand weiss, wo er steckt, es scheint sich auch niemand fuer ihn zu interessieren. Das sind die wahren bewohner dieser unheiligen stadt, die unauffaelligen, die getarnten, diejenigen, die an der richtigen stelle schweigen koennen. Ich kann´s leider nicht.

2 Kommentare zu „VISIONEN STERBEN AUS

  1. Es läuft alles nach Katastrophen-Programmierung. Du armer Teufel bist noch Grünbeliver? Naja, die Hoffnung…, ne. Schönen Gruß!

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