SCHOENE AUSSICHTEN

Es ist soweit, der adler ist gelandet. Der berg kreisste & gebar ….. es koennte unendlich so weiter gehen, aber sie, lieber leser, wissen ja nicht, wovon ich rede. Von der stichwahl zum naechsten buergermeister in unserer bliestalstadt blieskastel ist hier die rede. Ein thema, das mich bis vor kurzem noch brennend interessierte.

Nun interessiert es mich nicht mehr.

Es bleibt alles beim alten. Die neue buergermeisterin wird die alte sein & bleiben, bis 2019 wird sie dran bleiben, mit ihrem hofstaat, ihren lakaien, ihren schranzen, ihren speichelleckern. Es wird garantiert alles beim alten bleiben, ich fuerchte jedoch, das alte wird noch aelter aussehen als heute. Veraenderung findet nicht statt, hoechstens ver-endung – oder ver-elendung. Meine guete, wie schmeckt denn kotze, wenn man sie wieder runterschlucken muss!?

Das biedere ist weiter angesagt in blieskastel – hoch lebe die saubere weste, der sonntaegliche kirchgang & die verachtung fuer afrikaner. Allesamt in einem atemzug, man ist ja bigott & will mit der antike auf augenhoehe gehen. Aber es geht noch weiter, nun hat die stadt ihre barocke vergangenheit entdeckt & schlachtet sie aus bis zum abwinken. Darin hat sie bei mir den richtigen buerger gefunden, ich winke schon lange ab, wenn ich diese stadt sehen muss. & ich sehe sie beinahe jeden tag.

58,9 % Stimmenanteil hat sie bekommen, die gute alte neue buergermeisterin. Hat ihre gegner richtig schoen ausgetrickst mit allem moeglichen brimborium, zu dem eine kandidatin ihres ranges faehig & maechtig ist. Sie hat gute berater, die gute, hut ab vor denen, es war ein maechtig guter wahlkampf, sie war so praesent wie schon lange nicht mehr, mischte ueberall mit, wenn in blieskastel was los war, sehr zur freude ihrer partei.

Auch hat die bar „Jeder Vernunft“ neuerdings wieder geoeffnet, in blieskastel hat sie eigentlich nie gefehlt, aber jetzt ist sie, am 16. September 2012, wiedereroeffnet worden. An jenem wahlabendsonntag war sie zum bersten voll mit anhaengern der ersten frau der stadt blieskastel.

Mein alter freund, der stadtwolf, erzaehlte mir, er sei ebenfalls in dieser bar gewesen – er hat jetzt noch ein gestraeubtes nackenfell, der gute, wie eine schmerzhafte erektion sei das, erklaerte er mir, er wuenscht es sich weg, aber es dauert noch lange, bis der schmerz geht, wie er mir versicherte. Nun ja, stadtwoelfe sind empfindsame menschen. Er machte nur diese eine andeutung, weiteres war ihm zu jenem zeitpunkt nicht zu entlocken. Was gaebe es auch so interessantes zu berichten aus einer bar, die so heisst?!